So
vernehmet hier an dieser Stell` die Kunde ob des Althings zue Poemeling,
welches ward´ nach zwei Lenzen erneut einberufen von den freyn
Recken. Gar etlich beherzte Mannen und Weibsvolk folgten dem Ruf, wenngleich
die Abordung des mit 9 Leuten angekündigten Mjöllnir-Clans
durch ein gar plötzliches Siechtum Aller kurzfristigst absagte
und nicht erschien. Verwunderlich, doch möge ihnen baldige Linderung
beschert sein ! Nun, den Asen sey Dank, waren all die anderen von robusterer
Natur und erschienen vollzählig gemäß ihrer Ankündigung
zuvor.
So
will ich GUNGNIRs SNATA noch einmal im Namen meines Hersirs für
Ihr Kommen danken und gar groß war die Freude, als IVAR und THURID
- teure Weggefährten in Leoben letzten Frühling - mit Ihrem
GEFOLGE aus den fernen Tiroler Landen nahten und ihre Zelte aufschlugen.
Als dann am Morgen nach dem Tage, der Frija geweiht ist, noch unsere
alten Freunde Thorulf und Fenna von der BÄRENSIPPE samt Ihren Leuten
im Lager Einzug hielten, kannte die Wiedersehensfreude nach so langer
Zeit keine Grenzen.
Am
Tag des Thors ward das Lager errichtet, am Tage der Frija übten
sich die Krieger im Kampfe mit Schwertern und Äxten. An dieser
Stell´ sey nochmals den Hariern für ihr Kommen gedankt, die
nicht den weiten Weg zu uns scheuten, um ihre Gewandtheit im Kampfe
zu demonstrieren.
Am
Tage darauf wurden die Bewerbe abgehalten: Die Ränge 1-3 beim Bogenschießen
gingen klar an uns: 1. Gunnar, 2.Ayrik, 3. die Falkin, desgleichen waren
unsere Mannen siegreich mit Axt: 1.Ayrik, 2.Gyrd, 3.Sven; Das Schilderollen
gewann Beigarth; Beim Stockkampf ging Thorulf - der Skalde - als Sieger
hervor; Schließlich errang Alan den Sieg im Kampfe mit den Blankwaffen;
Nun,
es sey bemerkt, dass - wenn auch längst nicht alle - so doch ein
gewichtiger Teil der Geladenen den Sinn des Althings verstanden hatten
und mit entsprechender Herzlichkeit und Hingabe dem Treffen frönten,
zumal am Tage des Thor vom Hersir der freyn Recken ein bis zum Schluss
wohl gehütetes Geheimnis kund getan ward, nämlich die Abhaltung
eines Hochzeitsblots. Lange schon war er mir, der Falkin, von Herzen
zugetan und umgekehrt ist´s genauso. Nichts sehnlicher wünschten
wir, als inmitten von gleichgesinnten Freunden uns ewige Treue und Wertschätzung
zu schwören, und glaubt mir, es traf schöner und herrlicher
ein, als wir uns dies vorzustellen vermochten. Das Hochzeitsblot stand
unter dem Schutze der Götter, soviel ist sicher, denn strahlend
blau spannte sich das Firmament über das Erdenrund und die Strahlen
der Sonne umschmeichelten uns während all der Tage, und selbst
der sanfte Regen des Nachts mochte nichts anderes bedeuten als seyen
es Freudentränen der Götter, darüber, dass es noch Menschen
gibt, die an sie glauben und sie nicht vergessen haben.
Thorulf,
der Gode leitete das Blot in würdevoller Zeremonie, die mit Ivar´s
stimmgewaltiger Erzählung ihren Anfang nahm. Man hätte den
Flügelschlag eines Vogels vernommen, so still lauschten die Anwesenden
der Trauung. Das Gedicht, das Gerlind - Thorulfs Schwester - vortrug,
erweichte wohl jedes Herz und als dann ich daran war, meinen Schwur
abzulegen, den ich zuvor niedergeschrieben hatte, als innige, von Herzen
kommende Gabe an meinen Gemahl, schimmerte es in so manches Auge feucht.
An
dieser Stelle sey euch allen nochmals gedankt für eure guten Wünsche,
und unseren Freunden sey gesagt, dass ihr auf immer in unseren Herzen
euren festen Platz habt.
Von
allen freyn Recken ehrenvoll ins Lager geleitet, (leider fehlten Niniane
und Kathi) schritten der Hersir und ich, sein Weib, zur Tafel, wo uns
ein gar köstlicher Schmaus erwartete und unsere hungrigen Mägen
labte. Leckeres vom Borstenvieh wurde gereicht, Geflügel und sonst
allerlei schmackhaftes, es wurde geschmaust und gesoffen bis in die
Nacht. Erst spielte Sven auf mit seinem Dudelsack, von der Melodie inspiriert,
schlossen sich ihm alsbald Gerlind und Thorulf an. Später überließ
Sven Alkuin (Furibundus / Musikgruppe Furax) das Feld, der uns mit Schalmei,
Davul und Sackpfeife eine gar ausgelassene Zeit bescherte - habt Dank,
Furibunden, dass ihr uns mit eurem Besuch beehrt habt.
Allein,
mir fehlt die Gabe, all das Erlebte in Worte zu fassen, die der Stimmung
dieses Tages gerecht würden. So etwas muss man erlebt haben! Doch
vielleicht vermögen die Bilder (ihr findet sie unter "Hochzeitsblot")
euch ein wenig Eindruck zu vermitteln.
Zum
Schluss möchte ich nochmals der Wirtsfamilie LANGTHALER - Pömling
- für die wohlwollende Unterstützung und das wirklich köstliche
Essen unseren ehrlich empfundenen Dank aussprechen !
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