Als wir am Freitag abends eintrafen, herrschte bereits bombastische Volksfeststimmung. Eine Trachten - Musikkapelle spielte auf, indes die "Mittelalterlichen" aufbauten. Die Ortsansäßigen feierten, was das Zeug hielt, bis in die frühen Morgenstunden, was naturgemäß dazu führte, dass sich der Markt am Samstag ziemlich menschenleer presentierte. Erst gegen Abend füllte sich der Platz erneut. Irgendwie wurden wir den Eindruck nicht los, dass hier zwei Veranstaltungen parallel abliefen, nämlich der Mittelaltermarkt und eine Brauchtumsveranstaltung. Gewandete Gäste gabs fast keine, und das Interesse der Besucher am Mittelalter hielt sich leider in engen Grenzen, wie uns so mancher der Händler und andere Kumpane bestätigten. Beirren ließen wir uns dadurch jedoch nicht, sondern genossen das Markttreiben in sommerlicher Hitze und hatten eine Menge Spaß dabei. Langweilig wurde uns nicht, schon gar nicht, weil wir ein paar Späße ausheckten, bei denen unsere Judenburger Freunde eifrig mitmischten, was wiederum das Publikum in unser Lager lockte.

Der Sonntag endete mit einem heftigen Regenguss, was zwar eine willkommene Abkühlung brachte, aber die Planen mussten wir nass einpacken.