3.
Althing der freyn Recken abgehalten vom 25.-28.5.
a.d. 2006 zur Burgfeste Hohenegg / Niederösterreich Vor geraumer Zeit berief der Hesir der freyn Recken – Gunnar der
Wikinger – erneut ein Althing ein, konkreter das Dritte, welches vom 25.
bis 28. Mai 2006 in der Burgruine zu Hohenegg stattfand. Die Kunde drang weit, denn unter anderem sagte eine Sippe jenseits des
westlichen Confiniums Austriacae ihr
Kommen zu. Nun – Zusagen bekamen wir im Laufe der Zeit schon etliche, die
letztendlich nicht eingehalten wurden, umso gespannter waren wir, wer denn
nun wirklich den Weg zu uns finden würde. Erwartungsvoll, jedoch bester Laune und frohgemut gestimmt bauten wir unser Lager auf. Es lässt sich nicht leugnen, dass uns leichte Zweifel beschlichen, als
die Stunde der Ankunft der Milites Anguis immer näher rückte, deren
sichere Zusage seit Tagen auf dem Tisch lag. Dabei war es keineswegs die
Furcht vor den fremden Recken, sondern eine nicht wirklich benennbare
Besorgnis, wie das Ganze harmonieren würde. Und gleich vorweg, unsere
Bedenken zerstreuten sich in Windeseile, als die Vorhut der Milites Anguis
– Ansgar, deren Kriegsherr, Ragnar, der Malmzahn in Begleitung seines
treuen Hundes Dasha und im weiteren Gefolge auch Dana – am Donnerstag in
unserem Lager ankamen. Welche Herzlichkeit, welch Begegnung in Freundschaft
war das!
Als freitags spät abends noch der - wenn auch nicht ganz vollzählige
Rest der Sippe eintraf und bei strömendem Regen die Zelte aufbaute, war
alsbald der Bann jeder Unsicherheit gebrochen, untrüglich auf beiden
Seiten, wie uns später mehrfach versichert wurde. Alle fanden sich an der Tafel ein, und eh ein Becher Met geleert war,
herrschte ein ausgelassenes Gelage ohne jegliche Voreingenommenheit, grad
so, als wäre man schon seit Jahren in Freundschaft verbunden. Zotige Lieder
durchdrangen die Nacht, süffiger Met floss in Strömen und die Hörner
schallten weithin hörbar übers dunkle Land.
Die gelöste Stimmung fand am Samstag ihre Fortsetzung und eifrig
beteiligten sich alle Teilnehmer des Althings an den ausgerufenen
Wettbewerben.
Man maß sich beim Bogenschießen
und beim Axtwerfen. Den Thorshammer am weitesten
zu schleudern schien ein Vergnügen
zu sein, dem gar viele nach anfänglichem
Zaudern nicht entsagen konnten, betrachtet man die Liste jener, die sich zu
diesem Bewerb gemeldet haben. Und ich will an dieser Stelle nicht
verschweigen, dass der Hammer – übrigens von den freyn Recken in
Handarbeit gefertigt - an die 18 Kilogramm wiegt, umso bemerkenswerter ist
die begeisterte Teilnahme auch von einigen wackeren Weibsbildern und halben
Kindern, die es sich nicht nehmen lassen wollten, es mit den bärenstarken
Recken im fairen Wettkampf aufzunehmen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|